Ein Programm mit Highlights und viel Schalk

Unterhaltungsabend mit dem Hörnli-Schuppel

Der Chor holte sich Verstärkung aus Hundwil: Sieben junge Männer aus dem ehemaligen Landsgemeindeort mischten die Szene mit ihren Auftritten ziemlich auf und nahmen das Publikum und sich selber gehörig auf den Arm.

Die Eimerbödeli und die Senntumsschellen machten es bereits zu Beginn klar: Der Männerchor gab sich wieder einmal sennisch; die Liebhaber klassischer Männerchorlieder kamen mit nostalgischen Oden an den Wein (Goldmeiteli, Aus der Traube in die Tonne) und die Heimat (Mein Dörflein, Die alten Strassen, Säntislüüchte) und mit „Appezeller bliibe“ von Dölf Mettler sowie dem munteren Tessinerlied „Alla mattina“ aber ebenfalls nicht zu kurz. Der Chor kann auf ein paar sichere Jodelstimmen zählen, die durchaus auch einem Jodlerclub gut anstehen würden. Die Einlage „Sing scho früeh am Morge“ des Quartetts (Nino Oertle, Paul Strübi, Beat Graf, René Graf) erntete gleich schon eine erste Zugabe.

Ganz in der Welt der Zäuerli zuhause sind natürlich die Chlause-Schuppel. Der Hörnli-Schuppel http://www.chlausegruppe.ch trat denn auch anfangs ganz traditionell auf, drehte jedoch nach und nach auf mit A-cappella-Stücken vom feinsten. Einige der Lieder stammten aus der Feder ihres musikalischen Leiters Ralph Nessensohn oder er unterlegte bekannten Hits seine eigenen Texte. In den Moderationen nahm sich das Chörli selber auf die Schippe und produzierte Lacher am Laufmeter.

Höhepunkt und Abschluss war der gemeinsame Auftritt mit zwei Arrangements in Erinnerung an den unlängst verstorbenen Mundart-Rocker Polo Hofer – mit „Alperose“, dem „grössten Schweizer Hit aller Zeiten“ (SRF, 2006) und  „Bin i Gopfriedstutz en Kiosk“. Speziell gewürdigt wurde der Bariton Paul Strübi, der es sich trotz seines unfallbedingten Handicaps nicht nehmen liess, das volle Programm zu absolvieren. Er erhielt einen Sonderapplaus und ein Präsent.